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Vildhjarta: måsstaden under vatten (Review)

Artist:

Vildhjarta

Vildhjarta: måsstaden under vatten
Album:

måsstaden under vatten

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive Metal

Label: Century Media / Sony
Spieldauer: 80_08
Erschienen: 15.10.2021
Website: [Link]

Die vom Label angeführten Vergleiche mit Meshuggah und Tool wirken im Zusammenhang mit der doppelten Gitarrenspitze aus Daniel Bergrstrom und Calle Thomer - zwei Experten für ungebührlich selbstzweckmäßig komplexe Riffs - mehr als nur ein wenig Vermessen, denn: Konsens werden VILDHJARTA im Leben nicht mehr, auch nicht unter Fans von Djent, Mathcore und Co., die rhythmisch sperrige, atonale Musik gewohnt sind.

Blendet man „krumme“ Taktarten und Prog heuchelnde Keyboard-Klänge aus, kann man einige der 17 Tracks auf dem neuen Langspieler (im wahrsten Sinn des Wortes) der Gruppe genauso gut als zähen Death Metal bezeichnen, von dem wenig hängenbleibt. Die Sound-Dichte von „måsstaden under vatten“ überfordert, wohingegen Frontmann Vilhem Bladins Blöken auf Dauer langweilt, und von einem tiefgründigen Textkonzept kann man sich als Musiker nichts kaufen, weil man eben Songs statt Büchern schreiben soll.

Selbst die erwähnten Meshuggah, die sicherlich über die meisten Zweifel erhaben sind, weckten in der Vergangenheit hin und wieder den Eindruck, sich einfach auf Teufel komm raus verquere Rhythmen auszudenken, um die Nerd-Fraktion zu befriedigen, doch während ihr Wahnsinn meistens Methode zu haben scheint, erzeugen die kräftig ausschwingenden Saiten bei VILDHJARTA größtenteils heiße Luft. Die Stücke kommen in fast allen Fällen ohne nachvollziehbare Spannungsbögen oder selbst die minimalistischsten Leitmotive aus, obwohl das ganze ja einem inhaltlichen roten Faden folgen soll.

Nach so langer Wartezeit kann man ergo nur eines konstantieren: "måsstaden under vatten" ist eine bittere Enttäuschung.

FAZIT: Das nach genau zehn Jahren zweite Album der Schweden (zwischendurch erschien nur eine EP) ist ein überlanger, inhaltlich zweigeteilter Brocken, der ungeachtet gewollt stimmungsvoller Zwischenspiele und zu selten eingestreuter melodischer Gesangsparts an seiner konstruierten Unbeweglichkeit zu zerbrechen droht.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2808x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • lavender haze
  • när de du älskar kommer tillbaka från de döda
  • kaos2
  • toxin
  • brännmärkt
  • den helige anden (under vatten)
  • passage noir
  • måsstadens nationalsång (under vatten)
  • heartsmear
  • vagabond
  • mitt trötta hjarta
  • detta drömmars sköte en slöja till ormars näste
  • phantom assassin
  • sunset sunrise
  • sunset sunrise sunset sunrise
  • penny royal poison
  • paaradiso

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
hendrik
gepostet am: 13.10.2021

Schön, dass es ein neues Album gibt. Auf dem ersten hat die treffend beschriebene Rezeptur für mich funktioniert, der Fokus auf Dissonanz im Gitarrenspiel war krass krachig, aber sehr geil. Hier muss ich noch ausgiebig testen.
Cymen
gepostet am: 16.12.2021

User-Wertung:
13 Punkte

Wie gut das eine Meinung kein Fakt ist. Ich finde das Album sehr gelungen und Ja, man muss ein geduldiges und aufmerksames Ohr haben für das was da einen an komplexen Klangteppichen auferlegt wird, aber wenn man sich Zeit nimmt und es langsam aufdröselt, wird es von Mal zu Mal besser. Aber das ist auch nur meine Meinug. Mir gefällt es sehr! Daumen hoch!
Rotten
gepostet am: 23.05.2022

User-Wertung:
14 Punkte

Interessantes Review, da ich völlig gegenteiliger Meinung bin.
Wenn einer bei Meshuggah schon von "Nerd-Fraktion" spricht, sollte man sich über dieses Review nicht wundern,
Das Album ist musikalisch ein absoluter brainfuck, für Hörer, die herausgefordert werden wollen, sprengt sämtliche Grenzen des Metal und ist nichts für Mainstream-Liebhaber.
Die Produktion ist einfach nur KRASS.
Ein absolutes Meisterwerk!
KKR
gepostet am: 25.05.2022

User-Wertung:
14 Punkte

Für mich eines der besten Alben der letzten Jahre. Komplex und super heavy.
Rodrigo
gepostet am: 02.01.2023

User-Wertung:
15 Punkte

Der Rezensent sollte besser Alben von Accept und Helloween beurteilen.
Das neue Album von Vildhjarta ist in jeder Hinsicht ein Meisterwerk.
Komplex, vielschichtig, dunkel, brutal - alles was moderner xtrem-Metal bieten muß.
Ein Album das fast jenseits von Metal ist.
Grandios!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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